Das Vairninger Land
Vairningen liegt in der Grafschaft Gratenfels im Herzogtum Nordmarken. Die Gegend ist hier oben noch recht bergig und bewaldet. Zwar macht auch hier die Feldwirtschaft ein erklecklichen Teil des Einkommens aus, doch zum Ruf der Nordmarken als "Kornkammer des Reiches" trägt Vairningen nur sehr wenig bei.
Die Landstriche, die sich für den Ackerbau gut eignen, sind doch eher wenige (hauptsächlich um die Ländereien der Vairnburg herum). Und so haben die Timerlain nicht ohne Überlegung Ihre "Burg" vor Generationen auf dem Vairnberg errichtet, kann man von hier aus doch weit über die Ebene in alle Richtungen blicken, ja, man erahnt sogar Vairningen an Tagen mit schönem Wetter und wenig Dunst.
Der Haupterwerb bestand einst aus dem Roden der Wälder und dem Abbau von Erzen und Kohle. Doch muß dies in längste vergessenen Zeiten stattgefunden haben, als Vairningen noch ein wilder Landstrich war und Orks, Trolle und dunkle Magier und Hexen hier ihr Unwesen trieben. Allerdings ließen sich hier auch Mitglieder des "Kleinen Volkes", also Zwerge antreffen, damals noch nicht zurückgezogen in den Kosch, sondern weit über die Lande verbreitet. Nun, im Laufe der Zeiten wurden etliche Sümpfe trockengelegt, viele Wälder gerodet, was Platz für die besagten Felder schuf, und gar allzu viele Minen ausgebeutet, so daß man in diesen Tagen zwar hauptsächlich von Schäferei und Köhlerei lebt, auch wird noch einiges an Holz geschlagen, aber immer mehr lebt man nun auch vom Handel mit Gütern, die nicht direkt aus Vairningen stammen.
So wurde an der Reichsstraße bei Vairningen selbst ein großes barönliches Kontor gebaut, daß die Erträge Vairningens und der vor allem im Norden angrenzenden Baronien (hier herrschen diverse Abkommen und Verträge) steigern soll. Denn inzwischen schätzen viele Händler die ruhige und sichere Athmosphäre (man wird hier sehr gut für nordmärkische Verhältnisse bewirtet und kann vortrefflich übernachten), schlagen gerne Ihre Waren um und erhalten quasi mitten auf dem Weg von oder nach Gareth bzw. Havena so ein oder andere exquisite Waren, für die sie sonst monatelange Umwege wagen müßten, um sie "direkt vom Erzeuger" zu erhalten. So sind die Preise auch ohne Zwischenhandelsaufschlag, was einen zusätzlichen Anreiz darstellt.
Im Norden Vairningens herrscht noch sehr wenig Besiedlung, hier sind häufig Waldbauern, Wanderhirten oder Einsiedler anzutreffen. Auch der Osten ist recht dünn besiedelt. Außer der Ortschaft Vairningen als der namengebenden und größten Ansiedlung dieser Baronie (es wird sogar eine Wallanlage geplant), existieren noch zwei weitere größere Ortschaften, Überbleibsel aus früheren Zeiten, ehemalige Siedlungen, die die Scharen von Arbeitern und Leibeigenen unterbringen sollten, die Holz machten bzw. Erz abbauten. Heute sind es kleine Städtchen oder größere Dörfer, von der alten Bausubstanz ist jedoch nichts mehr erhalten. Sommers wie Winters befahrbare Straßen bestehen nur zwischen Vairningen, der Vairnburg, Minningen und Neu-Foerttingen, da der Unterhalt für ein besser ausgebautes Straßennetz sich nicht rechnet (wie schon erwähnt, zählt Vairningen wahrlich nicht zu den wohlhabenden Baronien).
Zur Legende der Karte: