Das Hermann-Oberth-Museum, das sich etwas überzogen als Raumfahrtmuseum bezeichnet, hinterließ bei meinem Besuch irgendwie keinen besonders guten Eindruck. Zweifelsohne gab es ein paar interessante Dinge zu sehen, doch die "negativen" Erfahrungen überwogen meines Erachtens.

Eigentlich soll das Museum sich ja dem Leben und Wirken Prof. Dr. Hermann Oberths, der wohl als der "Vater der Raumfahrt" angesehen wird (er hat halt eine Raketendüse entwickelt, deren Funktionsprinzip heute noch Verwendung findet), widmen. De facto findet man nur in einem kleinen "Gang" ein paar Tafeln und Ausstellungsstücke zu diesem Herrn.

Der Rest der eingeschossigen Ausstellung sind in der überwiegenden Zahl kleine Plastikmodelle von Raketen, Shuttles und SpaceLabs (gibt's im Modellbauhandel auch).

Ferner hat es einen Stock höher einen "Kinosaal", wo mittels Projektor Videofilme recht schlechter Qualität auf eine Leinwand geworfen wurden. Ein Film befaßte sich mit Oberth (ein Interview aus früherer Zeit). Dieser war allerdings so langweilig, daß ich nicht umhin konnte, mir einstweilen etwas anderes anzusehen (in dem Interview ging es eigtl. hauptsächlich um die Lebensweise Oberths; dem krampfigen Moderator saß ein ziemlich orientierungslos und etwas überfordert wirkender Hermann Oberth fortgeschrittenen Alters gegenüber). Meine Begleiter, die bis zum Schluß durchgehalten hatten, konnten mir aber auch nur berichten, daß es in diesem Stil weiterging.

Was recht nett war: einige selbstgefertigte Modelle von Raumkapseln, original Splitter oder Bauteile von Raumstationen, etc., eine alte Flugabwehrrakete (aufgeschnitten) sowie ein Strahltriebwerk. Auch gab's einen Astronautenanzug und Astro-Food zu bewundern.

Alles in allem vermißte ich jedoch eine klare Linie, ein echtes Konzept des Museums.

Das wirklich Nervige war für mich allerdings der anwesende (ja, wie soll man ihn nennen) Museumsführer: Ein junger Schnösel mit einem gar seltsamen Akzent, der wohl irgendwas mit Raumfahrt zu tun gehabt haben dürfte (vielleicht hat er's studiert oder in einem Raumfahrtprogramm mitgearbeitet), die ganze Zeit extrem lässig mit den Händen in den Hosentaschen dastand und Erklärungen in coolster Art und Weise zu den Gegenständen abgegeben hat (oder eben auch nicht). Was er so erzählt hat? Naja, außer ein paar echten Infos kam nur rüber (machte auch rein zeitlich etwa 80% aus), daß er scheinbar eh da über allem steht, alles ja so furchtbar primitiv wäre und die Amis, ja, die Amis bzw. die NASA, mit denen hatte er's ohnehin. Die brächten ja gar nix auf die Reihe, und, und, und ...

Ich hab Euch ein paar Pics reingestellt. Schaut's Euch an und dann entscheidet, ob Ihr da auch hinwollt (ich empfehle es nur bedingt).

Die Eintrittspreise weiß ich nicht mehr.

Ihr könnt auch mal direkt auf die Homepage des Museums schaun, ein bischen kommt auch da von diesem "überheblichen" Stil rüber (was da alles vollmundig angepriesen und behauptet wird) ... bildet Euch einfach Eure eigene Meinung.

Öffnungszeiten:
Sa und So von 14 - 17 Uhr, werktags nach Vereinbarung
Anschrift:
Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum, Pfinzingstr. 12, 90537 Feucht
Telefon:
09128 / 3502
Telefax:
09128 / 14920

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